Was haben wir von der Autobuzz 2025 in Berlin gelernt?

In den letzten Tagen war ich mit einigen Kolleginnen und Kollegen von Marktplaats und Autotrack auf der Autobuzz in Berlin. Das war eine weltweite Konferenz über und vor allem von Autoportalen und Zulieferern. Es ging darum, wie diese auch in Zukunft ihren Kunden – vor allem den werbenden Autohändlern – Mehrwert bieten können.

KI in der Automobilbranche

Natürlich durfte KI in den zahllosen Präsentationen nicht fehlen. Sie wurde unter anderem für Bilderkennung und das automatische Sortieren von Fotos eingesetzt. Auf die Frage, was denn eigentlich die „richtige“ Reihenfolge ist, gab es allerdings keine klare Antwort. Auch beim Texten von Anzeigenbeschreibungen wurde KI eingesetzt.

Die Plattform Autotrader.uk hatte in Sachen Produktbeschreibungen etwas Neues. Wie Marktplaats wissen auch sie, welche Ausstattungen und Optionen für Besucher wichtig sind. Weil Autotrader die KI-Texte selbst erstellt, werden genau diese relevanten Merkmale genannt – und nicht etwa elektrische Spiegel oder Airbags, denn die gehören heutzutage ohnehin zur Standardausstattung.

Lead-Nachverfolgung

Auch im Bereich Lead-Nachverfolgung sind erste KI-Ansätze sichtbar. Noch nicht live, aber es wird daran gearbeitet. Umso schöner, dass wir mit unserem Ansatz mit Alice und Autochat (Novaco.ai) schon weit voraus sind. Damit zeigen wir, dass KI ganz konkret bei Autohäusern und Händlern auf Marktplaats eingesetzt werden kann. Auch die Anbindungen an CRM- und LMS-Systeme zeigen, dass der niederländische Markt vielen anderen EU-Ländern weit voraus ist. Klar wurde auch: Viele Portale müssen hier noch Schritte gehen.

Auffällig war auch, dass sich immer mehr Portale von der tatsächlichen Transaktion zurückziehen. Man hat erkannt, dass viele Kunden lieber direkt zum Autohaus gehen, statt die gesamte Abwicklung online zu erledigen. Ich persönlich denke übrigens, dass die Definition eines Onlineverkaufs eine andere ist – aber das ist ein Thema für ein andermal.

Portale

Ein Thema, das Portale dringend angehen sollten, ist die Frage, wie sie Autohäuser wirklich dabei unterstützen, online erfolgreich zu sein. Das bleibt oft unterbelichtet. Möchte man als Portal nur die Anzeige verkaufen, oder mehr bieten? In Großbritannien macht Autotrader deutlich mehr – etwa mit Lead-Management-Systemen. Auch Cox Automotive (mit Autotrader in den USA) bietet zusätzliche Services.

Oft hörte man, dass Plattformen sich stärker in Richtung „Consultative Selling“ entwickeln sollten – also wirklich helfen. Das war schön zu hören. Ich arbeite mittlerweile seit zehn Jahren bei Marktplaats und kann meine Rolle frei gestalten. Am meisten Freude macht es mir immer noch, Autohäuser über Podcasts, Events, Webinare und Artikel zu unterstützen. Da wir bei Marktplaats viele Inhalte erstellen und diese aktiv im Vertrieb nutzen, bin ich überzeugt: Gemeinsam mit unseren Kunden – den Autohäusern – machen wir die Online-Automotive besser!

Gleichzeitig wurde mir wieder bewusst, wie viel ich trotz mehr als zwanzig Jahren Erfahrung in der Online-Automotive noch nicht weiß. Das war mein Fazit nach zwei Tagen Berlin. Ich nehme viele neue Infos, Ideen und Chancen mit. Zwei spannende Möglichkeiten aus den USA sind auch dabei – diese Unternehmen möchten gerne mit uns (#DCDW) über einen möglichen Resell sprechen. Man sieht: Auch wenn es zeitlich manchmal nicht passt – eine Konferenz überrascht immer. Durch genau dieses Gespräch, diesen Satz, diese eine Chance!