
Trump, der neue Tesla-Verkäufer!
20 maart 2025, PaulIch traute meinen Augen kaum diese Woche… Trump und Musk, brüderlich vereint in einem Tesla vor dem Weißen Haus. Trump, ein erklärter Feind von E-Autos, kauft zur Show einen Tesla von seinem neuen besten Freund Musk. Und natürlich konnte Trump es nicht lassen, sich zu beklagen: sinkende Tesla-Verkäufe, Demonstrationen in den Showrooms und der Absturz der Aktie – alles „unfair“ gegenüber seinem Freund Elon.
Kein Tesla-Fan
Ich war nie ein großer Tesla-Fan, aber Geschäftsmann Musk sollte man niemals unterschätzen. Es heißt oft zu Recht: Halte Politik und Wirtschaft getrennt. Besonders in einem so stark polarisierten Land wie den USA, wo sich 50 % der Bevölkerung sofort gegen dich stellen, sobald du deine wahre Gesinnung zeigst.
Doch was jetzt mit Musk und Tesla passiert, ist beispiellos. Keine Marke der Welt wurde jemals so gefeiert von Menschen, die sich für eine nachhaltige und gerechte Welt einsetzen. Und dennoch ist Tesla für viele ungewollt zu einem politischen Statement geworden – einem „Fuck You“ – und das liegt am CEO selbst. Dass Trump jetzt in die Rolle des Autoverkäufers schlüpfen muss, um den Tesla-Kurs zu stützen, sagt alles. Die Zusammenarbeit mit Trump kostet Musk eindeutig: Geld, Vermögen, Ansehen – und Marktanteile.
Unterschätze Musk nie…
Musk ist nicht umsonst so erfolgreich geworden. Sicher hat er bereits einen Plan, um die Spielregeln zu seinen Gunsten zu ändern – vor allem jetzt, wo er quasi als Co-Präsident Amerikas an den Hebeln sitzt. Selbstfahrende Teslas werden vermutlich mehr Freiheiten und weniger Vorschriften erhalten, und die NASA wird wohl weitere Milliarden in seine Raketenprojekte stecken. Aber Tesla selbst? Der Glanz verblasst.
Die Aktie – einst mit dem 83-Fachen des Gewinns bewertet (!) im Vergleich zu z. B. Volkswagen mit dem Vierfachen – war ohnehin absurd hoch. Eine Korrektur war unausweichlich. Doch der richtige Einbruch steht noch bevor. Immer mehr Unternehmen werden Tesla aus ihrer Flotte streichen, die Verkäufe werden weiter sinken, und unter dem Druck könnte Tesla gezwungen sein, die Neuwagenpreise zu senken. Und wir wissen alle, was das für die Restwerte und den Gebrauchtwagenmarkt bedeutet.
Leasinggesellschaften
Leasinggesellschaften werden Aufschläge verlangen – einfach weil Tesla als Marke an Zuverlässigkeit verliert. Und damit wird die Abwärtsspirale nur noch schneller. Tesla ist ein Paradebeispiel dafür, wie Macht zum Missbrauch dieser Macht führen kann. Wir leben in faszinierenden, aber auch gefährlichen Zeiten – besonders jetzt, wo der mächtigste Mann der Welt plötzlich Autoverkäufer spielt.